Hermann Mühlen war ein deutscher Landschafts-, Figuren- und Stilllebenmaler und Mitglied der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland. Nachdem er ein dreieinhalbjähriges Praktikum bei dem Fresko- und Kirchenmaler Fritz Stummel in Kevelaer absolviert hatte, wurde er 1904 an der Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen. Ab dem 13. Mai 1908 war er an der Akademie der Bildenden Künste München bei Angelo Jank im Fach Zeichnen eingeschrieben und studierte bei Ludwig von Herterich. Seine Reisen nach Frankreich, Belgien, Holland und Italien machten Mühlen mit den verschiedenen Strömungen der modernen Kunst vertraut. Danach trat er der Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland“ bei und stellte regelmäßig im Rheinland und in München aus. Im Jahr 1920 heiratete Mühlen die Malerin Josefine (Mühlen-)Schmid. Um diese Zeit befasste sich Mühlen intensiv mit religiösen Themen und mit dem Expressionismus. Neben Aktdarstellungen, Landschaften, Stillleben und Gemälden mit sakraler Thematik entwarf er auch Wandmalereien. In seinen Figurenkompositionen und Aktdarstellungen wird die Nähe zum französischen Stil der 1920er Jahre zum Art déco spürbar, zeigen seine Landschaften und Stillleben den Einfluss Cézannes. 1943/4 wurde nahezu Mühlens gesamtes Werk durch Kriegseinwirkung zerstört. Sein Spätwerk umfasst Akt- und Landschaftsdarstellungen, die von Abstraktion und einer leuchtenden Farbigkeit geprägt sind.