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Jean Egger studierte von 1918 bis 1922 an der Münchner Kunstakademie und unternahm danach Reisen nach Italien und Holland. 1925 übersiedelte er nach Paris und fand Zugang zum Kreis von Paul Clemencau, dem Bruder des französischen Präsidenten, der mit der Österreicherin Sophie Szeps verheiratet war. 1926 stellte er im Salon des Artistes Indépendants und im Salon des Tuileries aus, wo seine Bilder positives Echo fanden. In diese Zeit fiel die Freundschaft mit Signe Wallin, die ihm zur Muse und Lebensgefährtin wurde. Bis zu seinem frühen Tod 1934 war Egger gefragter Porträtist und stellte mehrfach und mit großem Erfolg in Paris aus. Intime Porträts und Aktdarstellungen entstehen in der intensiven Beziehung zu seiner Freundin. Meist sind es, wie in unserem Fall, nahsichtige Close-ups, Bildnisse mit melancholisch-nachdenklicher Mimik. Seine Porträts und Akte sind mehr als nur Darstellungen der Geliebten, in ihnen drückt sich auch eine Grundeinstellung gegenüber seiner engeren Umgebung aus. Hier liegt auch Jean Eggers besondere künstlerische Tat, mit der er einen eigenständigen Beitrag zur Porträtmalerei der Moderne leistet.
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