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Karl Rössing kam als Sohn deutscher Eltern in Gmunden zur Welt. Von 1913 bis 1917 studierte Rössing an der von Richard Riemerschmid geleiteten Königlichen Kunstgewerbeschule in München. Rössing war Mitglied des Deutschen Werkbundes. Seine erste Ausstellung fand 1915 im Graphischen Kabinett Schmidt-Bertsch in München statt. 1916 folgten Veröffentlichungen in „Die Furche“ und „Deutsche Studentenarbeit in Feld und Heimat“. 1917 entstand sein erster Holzschnitt und Rössing erhielt von Emil Kugler den Auftrag zur Illustration der 1920 erschienenen „Hausmärchen der Kuglerkinder“. Holzschnitt und Illustration bildeten ein erstes Standbein für Rössing. Nach Kriegsende wieder in Gmunden wohnhaft, nahm Rössing 1919 an einer Ausstellung der Neuen Sezession in München teil, wo Rainer Maria Rilke auf ihn aufmerksam wurde. Josef August Lux lud ihn zur Mitarbeit an „Kunst und Kulturrat“ ein. 1921 beteiligte sich Rössing mit Ernst Barlach, George Grosz, Alfred Kubin und Käthe Kollwitz an der Internationalen Schwarz-Weiß-Ausstellung der Künstlervereinigung „Der Wassermann“ und erhielt die Silbermedaille der Republik Österreich. Im gleichen Jahr übernahm Rössing die Abteilung Buchgewerbe und Graphik an der Folkwangschule in Essen. 1931 verlor Rössing seine Stellung in Essen und übersiedelte mit seiner Frau nach Linz. 1939 wurde er Professor auf Lebenszeit an der Staatlichen Hochschule für Kunsterziehung in Berlin. Bei einem Bombenangriff 1944 wurde Rössings Wohnung zerstört, wobei er zahlreiche Kunstwerke und Bücher verlor. Er wurde eingezogen und geriet in Gefangenschaft. 1947 wurde Rössing Professor auf Lebenszeit an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, wo er den Bereich Freie Graphik und Illustration übernahm. Er wurde Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, beim „Tisch der 13“ und in der internationalen Holzschneidervereinigung XYLON; in Österreich waren er und seine Gattin Erika Mitglieder der Künstlervereinigung MAERZ. Um 1950 wechselte Rössing vom Holz- zum Linolschnitt. 1977 zeigte die Stuttgarter Akademie eine Retrospektive zu Rössings 80. Geburtstag. Im selben Jahr starb seine Frau; Rössing übersiedelte zu Verwandten nach Marchtrenk, wo er eine große Anzahl Ölbilder und Zeichnungen schuf.  
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