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Lukas Suppin (ursprünglich mit k) war der zweitgeborene von vier Söhnen des Schuldirektors Georg Suppin geboren, der einerseits viel auf Zucht und Ordnung hielt, andererseits den Sohn früh für Malerei, Musik, Literatur und Archäologie zu begeistern vermochte. Konsequenterweise wurde Lukas Suppins zeichnerische Talent früh gefördert. 1931 bis 1933 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Wien, 1933 bis 1937 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Wilhelm Dachauer. Den ganzen Zweiten Weltkrieg über war Suppin Soldat, konnte aber künstlerisch arbeiten. 1945 bis 1950 beteiligte er sich an Ausstellungen des Salzburger Kunstvereins. 1948 wurde Suppin in die Wiener Secession aufgenommen. 1950 verließ Suppin den österreichischen figurativen Expressionismus und ging nach Marseille. Der Schritt markierte für ihn den Beginn einer Suche nach immer neuen Ausdrucksformen – und die Änderung der Namens-Schreibweise. In Marseilles lernte er Moise Kisling kennen, der ihn in den Künstlerkreis um Picasso einführte und pflegte engen Kontakt zur école de Paris. 1953 übersiedelte er nach Saint-Paul-de-Vence, wo er sich rasch in die Künstlerszene integrierte. Er verließ sukzessive die Figuration und andte sich dem Informel und der Abstraktion zu. Freundschaften und gemeinsame Ausstellungen mit Atlan, Chagall, Fautrier, Léger, Picasso, Prévert, oder Tzara führten ihn zur reinen Farbe, zur Linie, zum Impulsiven. Aus familiären Gründen kehrte Suppin 1967 nach Salzburg zurück, wo er sich auf Schloss Freisaal niederließ. In den Siebzigerjahren erfolgte eine Hinwendung zum Materialbild, was ihn zum Pionier der österreichischen Avantgarde werden ließ. Suppin arbeitete mit Erde, Sand, Gesteinen, edlen Metallen und Textilien. Zu Beginn der Achtzigerjahre erfolgte erneut ein jäher Bruch, da er die Gefahr sah, dass das Material die Herrschaft über den schöpferischen Geist erhalten könnte. Zunächst orientierte sich Suppin an Pollock und Tápies. Wichtiger Weggefährte und enger Freund wurde ihm Peter Handke, in dessen Film „Das Mal des Todes“ Suppins Wohnung und eines seiner Bilder eine Rolle spielen. Im Schaffen seines letzten Lebensjahrzehnts zeigt sich eine Hegemonie strahlender Farben, beeinflusst vom Licht der algerischen  Sahara.
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