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Der Maler, Grafiker und Karikaturist Lyonel Charles (Carl Léonell) Adrian Feininger kam 1887 mit seinen Eltern, dem Violinisten Karl Friedrich Feininger und der Pianistin und Sängerin Elizabeth Cecilia Lutz, die auf Konzertreise waren, nach Deutschland. Er nahm Zeichenunterricht an der Hamburger Gewerbeschule und wurde schon ein Jahr später an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin in die Malklasse von Ernst Hancke aufgenommen. Er setzte sein Studium an einer privaten Kunstschule fort, unternahm ausgedehnte Studienreisen und wurde 1904 im Rahmen der Großen Berliner Kunstausstellung ausgestellt. Berühmt geworden sind seine Zeichnungen aus dem Jahr 1905: Die entstandenen Werke zeigen die kleinstädtische Idylle in Ribnitz und Damgarten, ebenso seine Bilder von Kirchen und Dorfkernen des Weimarer Umlandes in Thüringen, wohin er sich immer wieder Aufenthalte zur Inspiration begab. Feininger arbeitete als Karikaturist für französische und amerikanische Zeitungen und Zeitschriften, war Mitglied der Berliner Secession und wurde 1919 als einer der ersten Meister durch Walter Gropius an das Staatliche Bauhaus in Weimar berufen, wo er von 1919 bis 1925 Formmeister der Druckerei war. Erst mit 36 Jahren entdeckte Feininger die Malerei für sich. Sein zügiger, markanter Malstil entwickelte sich aus seinem selbstkritischen Blick und ausgehend von den früheren Karikaturen, die er oft in seinen Bildmotiven und Bildkompositionen wieder aufgriff; Objekte wurden abstrahiert, vereinfacht und gestalterisch überhöht.
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