English
Rudolf Pointner war als Maler und Grafiker gleichermaßen erfolgreich. Anfangs schuf er Darstellungen der bäuerlichen Welt und Landschaften, nach 1945 informelle Arbeiten sowie surreale und phantastische Kompositionen; dazu kamen Collagen. In den 1920er Jahren besuchte Pointner mit F. Aduatz und P. R. Oberhuber die Lehrerbildungsanstalt in Graz, bis 1961 war er als Hauptschullehrer in der Stadt tätig; als Künstler war Pointner Autodidakt. 1937/1938 war er Mitarbeiter bei O. Basils politischer und literarischer Zeitschrift  „PLAN“. 1941 wurde er als Lehrer in Slowenien dienstverpflichtet. 1944 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, desertierte jedoch und schloss sich einer französischen Widerstandsorganisation an. Dennoch wurde er zu Kriegsende interniert. Bis 1948 wirkte Pointner erneut als Mitarbeiter bei PLAN. 1933 stellte Pointner erstmals im Hagenbund aus, 1934 bis 1938 war er dessen Mitglied; 1934 bis 1966 war er Mitglied der Sezession Graz, als deren Präsident er 1953 bis 1965 fungierte, 1977 war Pointner Gründungsmitglied der Grazer „Gruppe 77“. Nach 1945 zeigte er seine Werke auch im Wiener Art-Club. 1948 nahm er gemeinsam mit E. Jené und A. Neuwirth an der Surrealisten-Ausstellung in Wien teil. In den 1960er und 1970er-Jahren unterhielt Pointner einen Zweitwohnsitz auf Ischia, wo er sich mit W. Gilles anfreundete. Pointner hatte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in In- und Ausland; u. a. beteiligte er sich an den „Trigon“-Ausstellungen. 2007 erfolgte eine Gedächtnisausstellung anlässlich des 100. Geburtstages Rudolf Pointners in der Neuen Galerie am Joanneum. Seine Werke befinden sich u. a. in der Albertina, im Joanneum Graz und im Diözesanmuseum Graz. Ehrungen, Preise (Auswahl): 1935 und 1953 Silbermedaillen der Stadt Graz; 1960 Joanneum- Kunstpreis des Landes Steiermark; 1960 Ernennung zum Professor; 1968 Preis der Stadt Köflach; 1976 Würdigungspreis des Landes Steiermark; 1987 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark.
An:


Von:


Nachricht: