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Erich Torggler trat bereits im Alter von 14 Jahren in die Staatsgewerbeschule in Innsbruck ein, wo er an der Kunstgewerblichen Abteilung die Fachschule für Zeichnen und Malen besuchte. Seine Lehrer waren u. a. Tony Grubhofer, Franz Burger und Heinrich Comploj. Schon 1915 wurde er mit den Tiroler Standschützen an die Südfront abberufen. Erst nach Kriegsende konnte er die Schule abschließen. Anschließend bildete sich Torggler selbständig als Maler weiter. Neben seiner malerischen Tätigkeit betrieb er in Innsbruck ein Atelier für Gebrauchsgraphik. Nach spätimpressionistischen Anfängen gelangte er unter dem Einfluss von Albin Egger-Lienz zu einer expressiven Auffassung, ehe er sich der Neuen Sachlichkeit zuwandte. Torggler wurde Mitglied der 1925 von Wilhelm Nicolaus Prachensky gegründeten Künstlergruppe Waage. Mit Prachensky verband ihn zudem eine enge Freundschaft. Studienreisen führten ihn nach Deutschland sowie, gemeinsam mit Prachensky, nach Italien und in die Tschechoslowakei. Er selbst sah in der künstlerischen Fassaden- und Wandgestaltung sein Spezialgebiet. Bekannt wurde er insbesondere durch seinen Entwurf zur „Tiroler Erbhofurkunde“ (1932) sowie das Titelblatt zur „Festschrift zu den FIS-Wettkämpfen …“ (1933). In den Monaten zwischen dem Anschluss und seinem plötzlichen Tod stellte Torggler seine Kunst ganz in den Dienst der NS-Propaganda.
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