English
Alfred Gerstenbrand studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Felician Myrbach, Kolo Moser und Josef Hoffmann. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitete er als Beamter im Finanzministerium. Er schloss sich der Klimt-Gruppe an und nahm an der Kunstschau 1908 teil, wo er vor allem mit seinen Karikaturen und ironischen Porträts von Gustav Klimt und Sigmund Freud auffiel. Nach einer Verwundung im Ersten Weltkrieg war er zeitlebens auf einen Gehstock angewiesen. Ab 1918 war er Mitglied der Wiener Secession und wurde bald auch zum Vizepräsidenten. 1919 trat er vorzeitig in den Ruhestand ein und widmete sich ausschließlich der Malerei. Ab 1923 verbrachte er die Sommer regelmäßig im Salzkammergut, am Mondsee und später vor allem in St. Gilgen. Er hielt Kontakt zur Zinkenbacher Malerkolonie und schuf 1938 im Sporthotel Saalbach ein monumentales Wandbild mit einer Pferdeschlittenfahrt. 1946 kaufte Gerstenbrand das Sommerhaus von Quincy Adams in St. Gilgen und verbrachte von da an die meiste Zeit in St. Gilgen am Wolfgangsee. Als „Wirtshausmaler“ stattete er Speisesäle von Gasthäusern aus und porträtierte Bürger von St. Gilgen und berühmte Urlaubsgäste. Gerstenbrand zeichnete sich durch sein hohes zeichnerisches Können und seine Vielseitigkeit aus. Er schuf neben Porträts, Landschaften und Genrebildern auch eine Reihe von humorvoll-karikierenden Darstellungen unterschiedlicher Menschentypen.
An:


Von:


Nachricht: