Otto Riedel wurde am 1906 in Klosterneuburg als Sohn des gleichnamigen ersten evangelischen Pfarrers dieser Stadt geboren. Von 1927 bis 1930 besuchte er die Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, später von 1930 bis 1933 studierte er an der Akademie für angewandte Kunst. 1935 absolvierten er die Lehramtsprüfung und war dann als Lehrer tätig. Mit Kriegsdienst und Gefangenschaft vergingen die Jahre bis 1946. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er von den Dörfern Russlands und Frankreichs zum Zeichnen inspiriert. Seine intensive Schaffenszeit begann in den 1950er Jahren, die mit vielen Reisen nach Italien, Griechenland, Jugoslawien, Türkei, aber auch in den Norden verbunden war. 1957 wird er Mitglied des Künstlerhauses Wien, dessen sämtliche Ehrungen an ihn vergeben werden. 1965 wird er Präsident des Klosterneuburger Künstlerbundes, bei dem er 1943 in der Zedlitzhalle Wien zum ersten Mal ausstellt. Er war an mehr als 40 Kollektiven beteiligt, unter anderen in Venedig, Bremen, Göppingen, Künstlerhaus Wien und erreicht eine Fülle von Beteiligungen weltweit. Er erhält die Medaille d'argent in Brüssel und ihm wird der Professorentitel verliehen. Riedel hat eine unverwechselbare Art der Architekturzeichnungen sowie des Holz-, Linol- und Metalldruckes entwickelt und hinterließ ein umfangreiches Werk an Zeichnungen, Drucken, Aquarellen und Ölbildern.