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Ernst Paar absolvierte in Graz eine Lehre als Lithograf und besuchte ab 1922 den Abendakt an der Landeskunstschule. Nach Beendigung der Lehre zog Paar nach Deutschland, wo er 1926/27 die Stuttgarter Akademie besuchte. 1930 ging  Paar mit seinem Malerfreund Hans Stockbauer nach Paris und besuchte dort die Académie Julian. 1933 übersiedelte er nach Wien und arbeitete in seinem Brotberuf als Grafiker. Gleichzeitig machte er sich als Mitglied der Sezession Graz und des Hagenbundes in Wien mit kubistischen und neusachlichen Bildern einen Namen. Nach dem Aufstand des sozialdemokratischen Schutzbundes 1934 verkehrte er im widerständigen Kreis um den steirischen Architekten Franz Schacherl in Wien. Er war Mitglied der Hängekommission im Hagenbund und versuchte vergeblich, eine Ausstellung der Sezession Graz im Hagenbund zu organisieren.  Während der NS-Diktatur wurde er als Gebrauchsgrafiker dienstverpflichtet. Trotzdem arbeitete er weiterhin als freischaffender Künstler und leistete kulturellen Widerstand durch die Fortsetzung seiner modernen Malweise. Nur einmal konnte er während des Krieges ausstellen, doch diese Schau wurde wegen stilistischer Abweichungen in Richtung entarteter Kunst vorzeitig geschlossen. 1943 musste er zur Wehrmacht einrücken. Nach dem Krieg als Assistent an der Akademie für angewandte Kunst tätig, wurde er 1948 entlassen, da er eine regierungskritische Karikatur veröffentlicht hatte. 1950 stellte er in einer Personalausstellung in der Neuen Galerie Graz aus. 1951 war er Vizepräsident der Künstlergruppe „Der Kreis“, einem neben dem Art-Club sehr wichtigen Künstlerverein in Wien. 1963 erhielt er den Theodor Körner-Preis und 1965 den Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst.
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